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Synopsis

„Wer seine Grenzen nicht kennt, hat auch keine.“

Es ist die Geschichte von Mehmet Göker, 32. Absoluter Herrscher über ein sektenähnliches Versicherungsimperium. Der Film zeigt Aufstieg – und tiefen Fall des türkischstämmigen Jungunternehmers aus Kassel. Eine Geschichte von Gier und Größenwahn. Aber auch ein erhellender Einblick in das Geschäftsgebaren privater Krankenversicherungen.

Inhalt

„Gier frisst Hirn.“

Er wollte mehr als „nur einen Krümel vom Kuchen abhaben“: mit 25 hat Mehmet E. Göker, Migrationshintergrund, mit dem Vertrieb privater Krankenversicherungen am Telefon seine erste Million verdient. Die MEG wächst, der Umsatz steigt, neue Mitarbeiter werden angeworben, großzügige Provisionen werden in Aussicht gestellt und gezahlt, verschwenderische Incentive-Reisen und Ferraris gehören zu den kleinen Annehmlichkeiten der ranghöheren Mitarbeiter. Die selbstherrlichen Jubel-Veranstaltungen der Firma lassen an megalomanischen Pomp und grotesken Ritualen nichts zu wünschen übrig.
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Mehmet E. Göker ist der alleinige Herrscher in diesem Imperium, das 2009 über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Ein hyperaktiver Unternehmer, dem die Privaten Krankenversicherer (u. a. AXA, Hallesche und Central) immer absurdere Provisionen zahlen. Bis zu 8.000 EUR kassiert die MEG AG für die Abschluss eines Vertrages. Er ist der zweitgrößte Vermittler von privaten Krankenversicherungen in Deutschland.

Göker ist umgeben von hörigen Gefolgsleuten, die sich auch mal eben das Firmenlogo für die Ewigkeit aufs Handgelenk tätowieren lassen, wenn er das vormacht. Göker schafft es, einen Kult um MEG zu erzeugen, dem sich die Mitarbeiter nur schwer entziehen können. MEG ist nicht nur ein Arbeitgeber, MEG ist ein Lebensstil. Kritiker sehen darin schlicht ein betrügerisches Schneeballsystem.

Ende 2009 ist der Versicherungsmakler pleite und die Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute gegen Göker u. a. wegen Untreue, Insolvenzverschleppung und unlauterem Wettbewerb. Das System seines Strukturvertriebs ist schon 2007 ins Wanken geraten, als Göker wegen u. a wegen Steuerhinterziehung zu 720.000 EUR Geldstrafe verurteilt wird. Aktuell hat Mehmet Göker 21 Millionen EUR private Schulden.

Das System hat sich selbst verschlungen. Aber Mehmet E. Göker ist wieder da. Er residiert an der türkischen Ägäisküste mit über 50 Mitstreitern. Die neue Firma aber sei nicht seine, beteuert er. Die „Göker Consulting Group“ gehöre seiner Mutter, er selbst sei dort nur Angestellter.

Presseheft
01.06.2012
Tip Berlin

„Das Wachsen und  Platzen von Visionen und Karrieren Dokumentarfilmer Klaus Stern hat ein Gespür für größenwahnsinnige Charaktere. (…) Gökers Aufstieg und Fall erinnert an klassische Tragödien, deren Verlauf Klaus Stern sehr genau verfolgt. Erschreckend.Sehenswert.“
Cristina Moles Kaupp, Tip Berlin, 06/12

01.05.2012
Filmdienst

„Mit viel Gespür für Realsatire gelingt dem Regisseur ein ebenso unterhaltsamer wie erhellender Blick hinter die Kulissen der Ökonomie.“
Reinhard Lüke, Filmdienst,  5/12
http://film-dienst.kim-info.de/kritiken.php?nr=11911

01.04.2012
Zeitschrift für Versicherungswesen

„Wenn es ein Film mit dem Titel „Versicherungsvertreter“ in die Kinos schafft, müssen in der Branche die Alarmglocken klingen. (…) Das Image der Assekuranz und ihrer Vermittler ist der Fall Göker gefährlicher als die Budapest-Affäre der HMI, die letztes Jahr die Schlagzeilen beherrschte. Damals ging es um einen Einzelfall – diesmal geht es um mehr.“
Marc Surminski, April 2012, Zeitschrift für Versicherungswesen

13.03.2012
Handelsblatt

 „Die Biograf des Kapitalismus. (…) Mit dem Film, der diese Woche in den Kinos anläuft, bestätigt Stern seine Ausnahmerolle unter Deutschlands Dokumentarfilmern: Wo andere sich um Glamour und Kurioses kümmern,zeigt er das Verhältnis von Kaptial und Menschen auf. Sterns Filme  werden mit Preisen überhäuft, sind auf  zurückhaltende Art unterhaltend und schaffen es anhand weniger Protagonisten komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären.“
Sven Prange Handelsblatt, 13. März 2012

12.03.2012
NDR Kulturjournal

„Ein wirklich bemerkenswerter Dokumentarfilm.“
Julia Westlake, NDR Kulturjournal

12.03.2012
Kino-Zeit

„Die große Stärke des Film liegt darin, dass er die Ereignisse nicht chronologisch aufrollt, sondern in einer Dramaturgie der Zuspitzung sein vielfältiges Material clever ins Spiel bringt, erzählerische Bögen schlägt und die Eindrücke zum richtigen Zeitpunkt ausreizt. Mehmet E. Göker ist das zentrale Kraftfeld des Films, ein hyperaktiver, ständig Phrasen dreschender und Mitarbeiter zusammenstauchender Alleinherrscher in seinem Imperium von speichelleckenden Gefolgsleuten auf schnellem Erfolgskurs, die sich auch mal eben das Firmenlogo für die Ewigkeit aufs Handgelenk tätowieren lassen, wenn der Chef das vormacht.“
Kirsten Kieninger
www.kino-zeit.de⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

11.03.2012
Spiegel Online

„Luxuswagen im Fuhrpark, Bonustrips nach New York: Der brillante Film „Versicherungsvertreter“ zeigt den Aufstieg und Fall des Super-Maklers Mehmet E. Göker. Ein Porträt, das die Fratze einer Branche zeigt, die sich seriös gibt - aber in immer dubiosere Deals verstrickt ist.“
Christian Buss Spiegel Online, 11.03.12

11.03.2012
Versicherungsmagazin.de

„Mit dem Dokumentarfilm VERSICHERUNGSVERTRETER (…) dürfte der Branche nach dem Ergo-Vertriebs-Skandalen des vergangenen Jahres, ein neuer, großer Imageschaden ins Haus stehen. (…) Der Film ist sehr authentisch und dürfte die Bildern von Versicherungsvertretern über Jahre prägen.“
Uwe Schmidt-Kasparek www.versicherungsmagazin.de

11.03.2012
KulturSPIEGEL

„Turbulentes, unterhaltsames Kaptitalismus-Lehrstück“
KulturSPIEGEL, März 2012

11.03.2012
Programmkino.de

„Alles redet von Finanz- und Eurokrise. Sie wurde u. a. verursacht durch Vorgehensweisen, wie sie in diesem Dokumentarfilm geschildert werden.Klaus Stern hat sich in seiner begrüßenswerten Arbeit schon einiger Größenwahnsinniger angenommen. Hier ist ein weiteres Exemplar.Nüchtern berichtet, kurzweilig geschnitten, entlarvend geschildert, umfassend erzählt wird das von Regisseur Klaus Stern. Erschreckend und vielsagend. Kein Wunder, dass jämmerliche Krisen ausbrechen, dass kriminell verschuldete Zustände entstehen, dass Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn solche Figuren freie Hand haben.Nicht nur ein Film, sondern auch eine Warnung.“

Thomas Engel
www.programmkino.de⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

10.03.2012
FAZ

„Filmemacher Klaus Stern hatte ein fast prophetisches Gespür, als er schon 2006 erkannte, dass sich um Göker eine der spannendsten Wirtschaftsgeschichten der vergangenen Jahre entwickeln würde. (…) Die größten Versicherer kooperieren mit dem Finanzvertrieb MEG. Ein Dokumentarfilm zeigt nun, mit wem sie sich nun eingelassen haben. (…) Als letztes Rätsel bleibt, warum die hochdotierten Konzernmanager aus München, Köln und Düsseldorf ihn so hofierten. Es sei ein strukurelles Problem, dass Versicherer darauf angewiesen sind, sagt Stern. (…) Ein höchst kurzweiliger und sehenswerter Dokumentarfilm.“
Philipp Krohn FAZ, 10.03.12

10.03.2012
FAZ

„Hätte ein deutscher Drehbuchautor Mehmet Gökers Geschichte bei der Filmförderung eingereicht, hätte man ihn hochkant rausgeworfen. (…) Klaus Stern ist durch Filme wie „Weltmarktführer“ und „Henners Traum“ zum Spezialisten für die persönlichen und absurden Seiten der neoliberalen Marktwirtschaft geworden. (…) Kapitalismus als äußerst unterhaltsame Realsatire.“
FAZ (land), 10.03.12

10.03.2012
Filmstarts.de

„Woran es dem deutschen Film mangele, so die Meinung nicht weniger Experten, seien jene kulturspezifischen und dabei doch universellen Geschichten, mit denen sich Hollywood schon seit Jahrzehnten weltweit an der Spitze der Kinocharts behauptet. Wer aber genauer hinsieht, wird auch in hiesigen Gefilden Geschichten von amerikanischem Format finden – sogar im Dokumentarfilm-Bereich.(...) Erstmals findet der frühere Wirtschafts- und Politikstudent Stern auch zu einer Geschichte von internationalem Kino-Format – mit der fesselnden, wahnwitzigen Karriere eines türkischen Selfmade-Millionärs, die denen amerikanischer Gangsterfilmhelden in nichts nachsteht. Sterns souveräne Milieu- und Charakterstudie ist mit ihrer Inszenierung korrupter Yuppies auch ein White-Collar-Crime-Film über die Gier von Geschäftsleuten mit Göker als Gordon-Gekko-Verschnitt – ähnlich wie die Finanzdramen „Wall Street", „Glengarry Glen Ross" und „Risiko". (...) Über 79 kurzweilige Minuten entfaltet er das aberwitzige Porträt einer beunruhigend sympathischen Persönlichkeit der Finanzwelt.“

Aksan Nirmalarajah
http://www.filmstarts.de/kritiken/201774/kritik.html

09.03.2012
DIE ZEIT

„Ein spektakulärer Dokumentarfilm erlaubt einen direkten Blick in den Darkroom der deutschen Versicherungswirtschaft.(…) Für das Image der Branche ist der Dokumentarfilm gleichwohl verheerend. (…) Herausragend“
Rüdiger Jungbluth, DIE ZEIT, Nr. 11

09.03.2012
epd film

„Klaus Stern hat sich seit vielen Jahren und Filmen einen Namen gemacht als Dokumentarfilmer, der sorgfältige Recherche zu aktuell brisanten Stoffen  mit der der Lust am Geschichtenerzählen verbindet und dabei über den konzentrierten Blick auf einzelne markante Personen (bisher immer Männer!) ins Zentrum sonst im Wirtschaftsteil der Zeitung "verborgener" Zonen vorstößt. (...) Er gibt einmal mehr faszinierende Einblicke  in den real existierenden deutschen Kapitalismus und einen seiner höchst engagierten Protagonisten – übrigens auch einen Maschmeyer –Bekannten. Doch gegen Kassel ist Hannover gar nichts.“
Silvia Hallensleben, epd film, 3/12

08.03.2012
Leipziger Volkszeitung

„Klaus Stern ist mit "Versicherungsvertreter" nicht nur das verbüffende, sondern auch unterhaltsame Porträt eines Spät-Manchester Typen gelungen.“
Leipziger Volkszeitung, 8. März  2012

08.03.2012
BZ Berlin

„Faszinierend“
BZ Berlin, 8. März 2012

08.03.2012
Financal Times Deutschland

„Grandios absurd“
Kathinka Burkhardt Financal Times Deutschland, 08.03.12  

08.03.2012
Die Welt

„Göker ist ein extrem leidenschaftlicher Verkäufer. Vor allem seiner selbst. (…) Verwirrend sind die Unschuld und die fast schon relegiöse Überzeugung, mit der das tut. Göker , der zu seinen größten Erfolgszeiten Bilder von seinem Vater, Mahatma Gandhi und Richard Branson über dem Schreibtisch hängen hatte, kann sich und andere die tollsten Dinge einreden.“
Josef Engels, Die Welt, 8. März

08.03.2012
taz

„Sehenswert“
Simon Rothhöler, taz, 8. März 

07.03.2012
BILD

„Eine herrlich bösartige Entlarvungs-Doku über das, was man mit Einfallreichtum sowie ein wenig krimineller Energie in unserem Land erreichen kann. (…) Exzellent montiert.“
BILD, 07.03.12

06.03.2012
Deutschlandradio

„Eine köstliche Realsatire – und sehenswert“
Deutschlandradio, 06.03.12

04.03.2012
titel thesen temperamente, ARD

„Brilliant“
Henning Biedermann titel thesen temperamente, ARD, 04.03.12


Mitwirkende

Mehmet E. Göker
Niels Bredenkamp
Marinko Neimarevic
Zoran Zeljko
Joachim Schmoldt
Helmut Eberlein
Eckhard Töppel
u. v. a.


Crew

Buch und Regie: Klaus Stern
Montage: Friederike Anders,
Kamera: Harald Schmuck,
Zusatzkamera: Stefan Pape, Patrick Hamelmann, Jan Block, Sassan Haschemi, Andreas Nordlohne,
Musik: Michael Kadelbach, Raffaela Jungbauer,
Transskription: Bastian Ludwig, Sarah Zimmermann, Frauke Lodders,
Mischung und Sounddesign: Erik Mischijew,
Farbkorrektur: Matthias Behrens,
Redaktion: Petra Nagel (WDR)

STERNFILM
WDR
Gefördert mit Mitteln der Hessischen Filmförderung.
D 2011, 79 Min., ©sternfilm

VERSICHERUNGSVERTRETER – Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker

Verleih durch STERNFILM / REAL FICTION FILMVERLEIH

sternfilm
Klaus Stern
Goethestraße 32, 34119 Kassel
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